Mineralisches Glas - Silikat Glas
Silikate

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... was ist das?

Als Glas bezeichnet man alle Stoffe, die von der chemischen Struktur her einer Flüssigkeit ähneln, deren Zähigkeit bei normaler Temperatur jedoch so hoch ist, dass sie als Festkörper bezeichnet werden können. Glas hat eine amorphe (nichtkristalline) Struktur, Mineralisches Glas wird durch Unterkühlung einer Schmelze gewonnen und daher auch oftmals als unterkühlte Flüssigkeit bezeichnet. Tatsächlich ist Glas kein Festkörper, sondern besitzt auch im festen Zustand eine gewisse Zähigkeit, die sich im täglichen Gebrauch nicht feststellen läßt. d.h. die Anordnung der Atome bzw. Molekülketten folgt keinem periodischen Ordnungsprinzip. Es gibt eine Vielzahl mineralischer Gläser, die farblos, gefärbt, klar oder getrübt sein können. Anschaulich wird dies jedoch beim Betrachten alter Kirchenfenster im Querschnitt. Diese weisen keine gleichmäßige Fensterdicke auf, sondern sind in ihrem oberen Bereich dünner als unten. Der Grund: im Laufe der Jahrhunderte ist die zähe Glasmasse immer mehr nach unten abgesackt. Durch Zusatz (1%) verschiedener Metalloxide sowie -fluoride können die optischen Eigenschaften und die Farbe des Glases gezielt verändert werden. Die Zusätze Blei-, Titan- und Lanthanoxid erhöhen beispielsweise die Brechzahl. Bariumoxid und Fluorid verringern die Dispersion, während sich die Glasschmelze mit Eisen, Kobalt, Vanadium und Mangan für Sonnenschutzgläser einfärben läßt. Um Phototropie zu erzielen, werden der Glasschmelze Metallverbindungen mit Fluor, Chlor und Brom (Halogenide) beigegeben. Alle zur Herstellung des gewünschten Glases benötigten Inhaltsstoffe werden in einem Wannenofen bei 1400 bis 1500 °C geschmolzen. Die in der zähflüssigen Schmelze enthaltenen Gasblasen lassen sich durch Zugabe sogenannter Läuterungsmittel entfernen. Mehrstündiges Rühren nach der Läuterung vermeidet Schlieren, Einschlüsse und Farbstiche. Bei etwas niedrigerer Temperatur wird die Glasschmelze nach dem Schmelzvorgang über eine Dosiereinrichtung einer automatischen Presse zur Herstellung von Brillenglas-Presslingen zugeführt. Die entstandenen Presslinge werden in einem Kühlofen langsam bis auf Raumtemperatur heruntergekühlt, bevor sie zum fertigen Brillenglas weiterverarbeitet werden.

Materialien für mineralische Brillengläser

Grundsätzlich unterscheidet man bei mineralischen Gläsern Krongläser (Abbe-Zahl >55) und Flintgläser (Abbe-Zahl <50). Kronglas ist eine Bezeichnung, die auf das erste mineralische Glasmaterial für Brillengläser, das englische"crown-glass" (B 270) zurückgeht. Der Name "crown-glass" stammt vom Aussehen der in England geblasenen kreisförmigen Glasplatten, die kronenartige Ansätze zeigten. Der Name Flintglas ergibt sich aus einem früheren Herstellungsverfahren, bei dem man reinen, hellen Flintstein (Quarz) verwandte. Vor 1886 waren lediglich die beschriebenen gewöhnlichen Brillenkron- und Flintgläser bekannt. Die Entwicklung neuer Materialien begann nach 1886. Bis heute dauert die Forschungsarbeit zur Herstellung neuer, vor allem höherbrechender Glasmaterialien an. Es ist das Ziel, durch geeignete Zusätze auch bei hoher Brechzahl eine möglichst geringe Dispersion zu erreichen. Gleichzeitig müssen eine gute Härte und die chemische Beständigkeit von Brillengläsern gewährleistet sein.

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